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DOKTORAT   

DISSERTATION

Universität Basel:

Promotion/Doktorat (Juni 2010)

 

Einfluss computerunterstützter neurokognitiver Trainingsmassnahmen auf kognitive und soziale Leistungen bei jugendlichen schizophrenen Patienten und jugendlichen Patienten mit einem Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitätsstörung (ADHS)

 

Zusammenfassung

Patienten mit Schizophrenie bzw. mit ADHS zeigen ähnliche neurokognitive Defizite. Betroffen sind vor allem die Aufmerksamkeit, das Gedächtnis und die Exekutivfunktion. Im Rahmen der Therapie solcher Störungen wird eine neurokognitive Remediation gebenüber der Behandlung mittels Medikamente und Psychotherapie selten angeboten. Eine diesbezügliche neurokognitive Behandlungsstrategie ist das Cogpack, das sogenannte kognitive Prozesse trainiert. Diese Arbeit prüft den Einfluss eines Computer-Trainings auf neurokognitive Defizite bei stationär behandelten Jugendlichen.

Im Rahmen der Anwendung soll gleichzeitig überprüft werden, ob das umschriebene Training kognitiver Prozesse in den Alltag "generalisiert", d.h. ob sich das Training auch auf die sozialen Fertigkeiten auswirkt und dem Patienten eine verbesserte Alltagsbewältigung ermöglicht. Die Untersuchung im Sinne eines Prä-Post-Vergleichs mit Kontrollgruppe besteht aus einer ausführlichen Diagnostik der Defizite mit anerkannten Testverfahren (neuropsychologische Testverfahren und standardisierte Untersuchung des Sozialverhaltens). Nach 6 Wochen dauerndem computerunterstütztem Training mittels Computerprogramm Cogpack (2 Mal wöchentlich) wurden relevante Verbesserungen auf der Ebene der kognitiven Funktionen beobachtet, u.a. ein Lernzuwachs der exekutiven Funktionen, der Aufmerksamkeit- und Gedächtnisleistungen, verknüpft mit besseren sozialen Kompetenzen. Methodisch kritisch ist die kleine Anzahl der Patienten und die Frage nach dem Langzeiteffekt der kognitiven Remediation. Empfehlenswert ist die Integration des kognitiven Trainings in eine multimodale Intervention.

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